Laden zu Hause

Gewöhnliche Haushaltssteckdosen genügen zum Aufladen eines E-Mobils nicht, denn sie sind für diese Belastung nicht geeignet. Bei Verwendung besteht das Risiko der Überhitzung des Kabels, Steckers oder der Steckdose. Weitere Nachteile sind, dass die Sicherung raus springen kann, die Ladung des Fahrzeugs unterbrochen wird oder das Kabel in Brand geraten kann. Haushaltssteckdosen sind somit nur für das Laden von E-Mobilen geeignet, sofern die dazugehörige Leitung fachgerecht eingerichtet wurde.

Daher wurden für das Laden von E-Pkws spezielle Ladegeräte entwickelt, die sogenannten Wallboxen (auf Deutsch „Wandladestationen“). Sie ermöglichen ein schnelles Laden zu Hause. Die zuvor genannten Risiken bestehen mit diesen Ladestationen nicht. Zudem haben diese Ladestationen einen FI-Schutzschalter, der Stromschläge verhindert. Diese resultieren aus defekten Leitungen oder feuchten Kontakten.

Wallboxen sind mit einem festen Anschluss an den Hausstrom ausgestattet. Zum Aufladen bieten sich besonders die Garage oder das Carport an. Denn hier kann das Fahrzeug längere Zeit am Stück aufladen, wie z.B. nachts. Da der Pkw-Besitzer den Strom über normale Stromanbieter bezieht, sind die Kosten ähnlich zum Haushaltsstrom. Je höher die Leistung der Ladestation, desto schneller erfolgt die Aufladung. Während eine Haushaltssteckdose 2,3 kW erreicht, kommt eine Wallbox auf bis zu 22 kW. Schnelles Laden ist ab 11 und 22 kW garantiert. So kann man beispielsweise einen Akku über Nacht aufladen. Die Dauer des Ladevorgangs ist aber auch von dem Fahrzeug und der jeweiligen Wallbox abhängig. Angaben zum Ladevorgang sind einem Display oder Controlpane zu entnehmen.

In der Regel sind Wallboxen mit einem Typ-2-EU-Stecker ausgestattet. Für ältere Elektroautos mit Typ-1-Stecker sind passende Anschlusskabel verfügbar. Wallboxen müssen von einem Experten, also einem Elektroinstallateur, eingerichtet werden. Die Anschaffungskosten für eine solche Ladestation bewegen sich zwischen 500 und 2500 €.

Wallboxen werden von Förderbanken von verschiedenen Bundesländern, Gemeinden und Energieanbietern gefördert. Auch steuerlich gibt es Vorteile. So wird für batterieelektrische Fahrzeuge mit einer Erstzulassung bis zum 31.12.2020 zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer erhoben. Beispiel für die Ladeleistung verschiedener Wallboxen: Ein leerer 30-kWh-Akku benötigt bei einer einfachen Wallbox (230 V, einphasig, 16 A, 3,7 kW) mindestens zehn Stunden zum Vollladen. Bei höherwertigen Wallboxen (400 V, dreiphasig, 16 A, 11 kW) hingegen verringert sich die Ladezeit auf ca. drei Stunden. 11 kW entsprechen im Haushalt dem Anschluss an eine 400 Volt-Leitung (wie z.B. beim Küchenherd).